Todesfall
Wenn ein Mensch gestorben ist …
Immer wieder sind wir im Laufe unseres Lebens herausgefordert, Abschied zu nehmen; Abschied von geliebten Menschen durch den Tod. In dieser besonders belastenden Situation kommt hinzu, dass nach dem Tod eines Angehörigen eine Fülle von Formalitäten zu erledigen ist, die ein zügiges und dennoch wohlüberlegtes Han- deln erfordern. Hierfür haben wir als Hilfe eine Handreichung für den Trauerfall erstellt, die über alles informiert, was im Zusammenhang mit einer Beerdigung in unserer Pfarrei wichtig sein kann. Die Handreichung beinhaltet u.a. die wichtigsten Telefonnummern sowie eine "Checkliste".
Wenn ein Mensch, der einem nahe steht, stirbt, dann sollte man sich genügend Zeit für den Abschied nehmen. Es gibt unzählige Formen, den Abschied zu gestalten.
Die kirchliche Begräbnisfeier ist das religiöse und gesellschaftliche Abschiedsritual schlechthin, das durch die schwere Situation und den Schmerz hindurch trägt und lange in Erinnerung bleibt.Die sorgfältige Vorbereitung der Feier des Gottesdienstes und der Beerdigung ist wichtig, hilfreich und tröstend zugleich, ein wichtiger Schritt auf dem eigenen Trauerweg. Um die Trauerfeier so persönlich wie möglich zu ge- stalten, haben wir einige Anregungen für die kirchliche Begräbnisfeier zusammen- gestellt. Darüber hinaus ist auch der Ablauf einer Begräbnisfeier vom Gottesdienst bis zur Bestattung beschrieben.
Trauer ist die Fähigkeit, die uns die Natur mitgegeben hat, um mit dem Tod eines geliebten Menschen fertig zu werden. Während früher die Einbindung in die Groß- familie, ein Leben im Glauben und eine natürliche Begegnung mit dem Tod die Ver- arbeitung der persönlichen Trauer erleichterte, bleibt durch die Veränderungen in unserer Gesellschaft oft nicht mehr genügend Raum für die Trauerbewältigung. Dabei haben wir in unserer Kultur und gerade auch in unserer Kirche genügend gute und bewährte Rituale, die in dieser Situation Halt und Orientierung geben.
Es braucht aber auch Menschen, die sensibel und aufmerksam sind für Trauernde. Das sind sicherlich zunächst alle, die professionell mit ihnen zu tun haben, also die hauptamtlichen Seelsorger/innen in den Pfarrgemeinden, Bestatter, Personal von Kliniken und Pflegeeinrichtungen. Dann aber auch Ehrenamtliche und im Prinzip jedes Gemeindemitglied, das als nicht unmittelbar betroffene Person mit einem Todesfall in Kontakt kommt. Ein sogenanntes „soziales Netz“ von Menschen, die ihre Zuwendung auch dann nicht einstellen, wenn die Umwelt schon längst wieder zur Tagesordnung übergegangen ist, ist unersetzlich für Trauernde, um mit ihrer Situation zurecht zu kommen.
14 Frauen aus Iffeldorf haben sich zum Arbeitskreis "Trauer" der Pfarrgemeinde St. Vitus zusammengeschlossen, um Trauernden, unabhängig von ihrer Konfession, in dieser schwierigen Lebensphase Hilfe und Begleitung anbieten zu können.
Es ist wichtig, dass Trauergefühle gesehen und anerkannt werden, und ihren berechtigten Ausdruck finden. Eine Möglichkeit hierzu findet sich in der Andacht für Trauernde, die wir in unserer Pfarrei einmal jährlich im November feiern. Der Termin wird rechtzeitig über Gottesdienstanzeiger, Aushang, Internet und Presse bekannt- gegeben. Im Anschluss an die Andacht besteht für die Trauernden noch die Möglichkeit zum Gespräch und zum Gedankenaustausch.